Hochzeit

1. Ankunft

1.1. Platz suchen

1.2. Feiererlaubnis erbitten

1.3. Schmücken, Vorbereitung Platz, Brautleute, Leute holen

2. Einleitung

2.1. Begrüßung

2.2. Hammerritus

2.3. 4Elemente

2.4. Göttereinladung

2.5. Ahnen

2.6. Wichte

2.7. Einleitung, Erklärungsrede: was bedeutet heidnisch heiraten

3. Eheschließung

3.1. Segnung der Ritualgegenstände

3.2. Herbeiführen der Brautleute durch die Trauzeugen

3.3. Klärung der Voraussetzungen - Frage nach Namen, Mitgift und Rechtmäßigkeit dieser Verbindung

3.4. Schwur und Segnen der Verbindung

3.5. Ringtausch, Schwerter und Schlüsselübergabe, Brautpaar opfert gemeinsam, rituelles Mahl, Feuersprung etc.

3.6. Umtrunk auf das Hochzeitspaar, Götter, Ahnen, etc.

4. FERTIG

Details:

Begrüßung:
Kurze Begrüßung der Anwesenden, verteilen der Programme.

Hammerritus:
Donar, mächtiger Beschützer der Menschen in Mitgard - sende Kraft in diesen Hammer!

Donnerhammer, beschütze uns und halte Wacht im Norden/Osten/Süden/etc.....
(in alle Himmelsrichtungen, nach oben und unten)
Donnerhammer - heilige diesen Ort

4 Elemente:
Ihr Geister der Luft, kommt herbei und heiligt diesen Ort (Feder aufhängen)
Ihr Geister des Wassers, kommt herbei und heiligt diesen Ort (Wasser in Schale gießen)
Ihr Geister der Erde, kommt herbei und heiligt diesen Ort (Erde in Schale)
Ihr Geister des Feuers, kommt herbei und heiligt diesen Ort (Altarfeuer anzünden)

Götteranrufung:

Ihr Asen, Ihr Wanen hört uns! Wir bitten Euch zu dieser Feier.

Wodan - Herr der Runen, Allvater - sattle den Sleipnir und reite zu uns

Frigga - heilige Mutter, Beschützerin der Ehe, Herrin des höchsten Hauses - durch die Himmel eile zu uns

Thunar - mächtiger Donnerer, Segner und Beschützer aller Menschen - nimm Deinen heiligen Hammer und komm zu uns

Saxnot - gerechter Himmelsherrscher, Fulltrui - von den Höhen Asgards steig herab, gib uns Deinen Schutz

Frey - König der Elben, Herr der grünen Felder und allem was wächst, kommst auf Gullinborsti durch die Welt geritten, bring uns Fruchtbarkeit und Freude

Freya - liebliche Göttin, spann die Katzen vor den Wagen, bring uns Liebe

Ahnenanrufung:
Ich rufe durch die Welten zu unseren Ahnen, die dieses Land urbar gemacht und uns Leben gegeben habt - Ihr lebt in uns und um uns. Wir laden Euch zu diesem Fest!

Anrufung der Wichte:
Ich rufe in den Wald, das Moor und die grünen Auen zu den Elben, die diesem Land Fruchtbarkeit und Wohlstand schenken -
ich rufe zu den Feuern der heiligen Frauen an den Bergen und Seen, die diesem Land gesundes Vieh und heilende Kräuter wirken-
Ihr Geister, Ihr Wichte - kleines Volk! Ihr lebt mit uns, teilt Eurer Leben mit uns. Wir laden Euch zu diesem Fest!

Heiligung des Platzes, Segnung der Anwesenden:
Von den Höhen Asgards bis zu den Tiefen der Hel, Ihr Mächte aus Mitgard - von allen neun Welten - versammelt Euch an diesem Ort! Alles Übel muß nun fliehn, geheiligt sind alle, die hier sind.

Einleitung:
Was bedeutet es, heidnisch zu leben?

Nach Kant bedeutet das, die Freiheit des einzelnen geht so weit, wie sie die Freiheit des anderen nicht einschränkt.

Es bedeutet, die Jahreszyklen zu sehen, mit offenen Augen durch das Leben zu gehen, die Umwelt und die Natur zu achten, mit ihr zu leben und nicht gegen sie.

Es bedeutet, die eigene Freiheit im Rahmen des Möglichen beherzt auszuleben.

Warum heidnisch heiraten - wozu ist das gut?

Die Natur ist Schaffer und Erneuerer allen Lebens und diese Natur wird uns durch die Götter die mythischen Wesen versinnbildlicht.
So wie die Natur wächst und gedeiht, so soll auch das, durch diese Eheschließung geschaffene Glück aufblühen, wachsen und gedeihen.
Darum stehen wir heute hier an diesem schönen Platz und bitten die Götter, unsere Ahnen und die mythischen Wesen um Ihre Zustimmung, Ihren Segen und Ihren Schutz zu dieser Verbindung.

Die Götter sind die übergeordneten Kräfte, die menschliches Leben in unserem Universum ermöglichen. Ohne Ihre ordnende Kraft gäbe es nur das Chaos.

Die Ahnen sind untrennbar mit unserem Leben im Jetzt verbunden. Sie haben uns das Leben ermöglicht. Sie leben in uns und um uns.

Die mythischen Wesen sind die Elfen und Zwerge, die Wichte, Kobolde und Schrate. All das kleine Volk, das uns umgibt.
Wir bitten Sie um Ihre Zustimmung, Ihren Segen und Schutz zu dieser Verbindung.

Segnung der Ritualgegenstände:
teilnehmende Gegenstände mit heiligem Wasser segnen.

Herbeiführung der Brautleute durch die Trauzeugen

Klärung der Voraussetzungen:
Frage an die Braut: Bist Du Braut, Tochter Name, Tochter der Name?
Antwort: Ja
Frage an die Sippe: Können die hier Anwesenden das bezeugen?
Antwort (hoffentlich) ja

Frage an Bräutigam: Bist Du Bräutigam, Sohn des Name, Sohn des Name?
Antwort: Ja
Frage an die Sippe: Können die hier Anwesenden das bezeugen?
Antwort (hoffentlich) ja

Frage an die Trauzeugen:
Ihr seid die Trauzeugen, so sagt uns, ist die Frage der Mitgift geklärt?
Antwort: ja.

Frage an Alle:
Hat jemand gegen etwas gegen die Verbindung dieser Beiden einzuwenden?(hoffentlich kommt jetzt nix)

Eid:
Alle Fragen sind geklärt und niemand spricht gegen Euch, so bitte ich Euch - im Angesicht der anwesenden Götter, Ahnen, des kleinen Volkes und aller hier anwesenden Menschen - verbindet Euch jetzt mit dem Eid!

Bräutigam dreht sich zu Braut und spricht den Eid. Anschließend rollt er den Text zusammen und überreicht ihn ihr mit den Worten: Das schwöre ich vor allen, die mich hören.

Braut dreht sich zu Bräutigam und spricht den Eid. Anschließend rollt sie den Text zusammen und überreicht ihn ihm mit den Worten: Das schwöre ich vor allen, die mich hören.

Durch das Feuer übersenden wir den Eid an die Götter, damit auch Sie ihn bezeugen können - Braut und Bräutigam legen zusammen die Eide ins Feuer.

Segnung:
Mögen Die Götter die dunklen Mächte davon abhalten dieses Glück und diesen Frieden zu stören.
Freya gebe Liebe, Frey Fruchtbarkeit und Freude.
Wodan gebe Sinn und Frigga ein gesegnetes Haus.
Saxnot gebe Gerechtigkeit und Schutz
Donar segne dieses Paar! (Die Beiden werden mit dem Hammer zur Segnung berührt, ein Hammerzeichen über den gekreuzten Händen geführt)

Symbolhandlungen:
Ringtausch, Schwert+Schlüsseltausch, Brautpaar opfert.
Symbolgegenstände werden von Brautmutter und Bräutigamvater gebracht, die Handlungen werden von den Ausführenden kommentiert.

Feuersprung: *Sprung über 2 am Altarfeuer entzündeten Fackeln mit den Worten:
Möge der Sprung über das heilige Feuer Euch Glück bringen

Rituelles Mahl:
Braut und Bräutigam reichen sich nacheinander ein Horn mit den Worten:
Mögest Du niemals dürsten und trinken jeweils einen Schluck aus dem Horn des anderen.
Sie reichen sich nacheinander ein Stück Brot mit den Worten: Mögest Du niemals hungern

Anschließend entzünden Sie gemeinsam das große Feuer (Sinnbild für das Herdfeuer) mit einer Fackel aus dem Altarfeuer

Umtrunk:
Trinken auf Hochzeitspaar mit:

Havamal (Jordan, 57)
Die Fackel entfacht sich an anderer Fackel
das Feuer an Feuer. So wird zum Fortsatz
das Menschen der Mensch durch Muster und Lehre
zu weisem Wandel durch würiges Beispiel
zu täppischem Taumel durch törichten Rat

auf die Götter und die Ahnen.

***** Ende *****


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