Archäologische Betrachtung von religiösen Plätzen |
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Es ist schwer eine religiöse Stätte im Allgemeinen zu
beschreiben, da sich Unterschiede im Aufbau zeigen können. Diese
ergeben sich aus dem Wandel der Zeit, der Bedeutung des
Heiligtums und der verehrten Gottheit. Die religiösen Plätze
finden sich meist in der Nähe von auffälligen Naturerscheinungen,
wie besonders geformten Felsen, Bergen, Quellen, Flüssen, Seen,
Bäumen und Wäldern. Im folgenden soll die allgemeine Konstruktion
einer solchen Stätte beschrieben werden, auf Abweichungen wird
nur kurz eingegangen.
Die Aufbauten der Kultplätze zur genannten Zeit bestanden meist
aus verschiedenen Holzsorten, die sehr wahrscheinlich wiederum
bestimmten Göttern zuzuordnen sind. Konstruktion:Innerhalb oder außerhalb der Kultstätte, aber in der Nähe der Umfriedung fand sich eine Feuerstelle, die gelegentlich mit Steinen umrandet war. Wofür diese Feuerstelle diente, ist nicht gesichert. Folgende Erklärungen gelten aber als plausibel:
Häufig wurde auch eine3-4m lange Stange in der Nähe des Altars
gefunden. Sie wird in der Literatur gerne mit dem Weltenbaum
verglichen. Dieser Baum hatte mehrere Bedeutungen in der
Mythologie. Zum einen verband er die Erde mit den Welten der
Götter, zum anderen diente er als Symbol des Kreislaufes der
Natur (Geburt, Wachstum Tod, Wiedergeburt). Aus der Lage der
Opferfunde läßt sich erkennen, daß sie am oberen Ende des
Stammes angebracht wurden. Wahrscheinlich sollte so das Opfer
näher zu den Göttern gebracht werden.
So ergibt sich ein grobes Gesamtbild des Opferplatzes
(Abb.5)
Abbildung 5 |
Abbildung 1 1 Umfriedung 2. Plaggenaltar 3. Feuerstelle 4. Holzidol 5. Weltenbaum
Abbildung 2
Rekonstruktion eines männlichen Pfahlidols im Freilichtmuseum Oberdorla
Abbildung 4 |
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